Flug Berlin - Frankfurt - Tokyo
Ankunft in Tokyo. Am Flughafen in Tokyo wartete bereits Jan, unser Reiseleiter auf unsere Reisegruppe. Zum Glück war die Reisegruppe nicht so groß, wir waren nur 10 Teilnehmer. Es ging weiter mit der Keisei Line und der U-Bahn. Nach etwa 1,5 Stunden waren wir im Blue Wave Inn Hotel in Asakusa ("Asaksa"), angekommen. Die Zimmer waren recht klein, aber zweckmäßig eingerichtet. Einen Schrank gab es nicht, die Japaner reisen meist mit nur sehr wenig Gepäck, so dass diese wohl fast nie einen Schrank benötigen. Dafür gab es eine der High-Tech-Toiletten, von denen ich schon in vielen Reise-Berichten gelesen hatte: die Klobrille ist beheizt und mit diversen Wasserdüsen kann man sich per Knopfdruck einer besonderen Reinigung unterziehen. Gleich nach dem auspacken sind wir gemeinsam zum naheliegenden Tempel und dem Kaminarimom Tor gegangen und machten einen kurzen Spaziergang durch die Ladenpassage. Danach waren wir in einer typisch japanischen "Kneipe" in der 6. Etage in einem Hochhaus. Wir hatten einen eigenen Essenraum und es ging gleich richtig typisch japanisch los, denn wir mussten unsere Schuhe vor der Tür abstellen. Wir erlebten erstmals das japanische Essen mit vielen unterschiedlichen Gerichten, bei denen jeder von jedem Gericht kosten konnte.
Heute waren wir den ganzen Tag in Tokyo unterwegs. Wir begannen unsere Besichtigungstour in Asakusa-Mitte:
SENSOJI-TEMPEL Der angeblich auf das Jahr 645 zurückgehende Sensoji ist der älteste Tempel Tokyos. Landläufig auch unter dem Namen "Asakusa Kannon" bekannt, wird der Tempel stets von vielen Gläubigen aufgesucht. Die heutige Haupthalle stammt aus dem Jahr 1958.
KAMINARIMON-TOR Das imposante Kaminarimon-Tor bildet den Eingang zum Tempelgelände des Sensoji und zur traditionellen Geschäftsstraße Nakamise. Das charakteristische zinnoberfarbene Tor ist eine der Hauptattraktionen von Asakusa. Der Gott des Windes zur Rechten und der Gott des Donners zur Linken gelten als Schutzgötter. Das heutige Tor ist eine Rekonstruktion von 1960.
NITENMON-TOR Dieses Tor aus dem Jahre 1618 wurde vom Tokugawa-Shogun bei seinen Tempelbesuchen benutzt und gilt inzwischen als wichtiges nationales Kulturgut.
ASAKUSA-SCHREIN Der Asakusa-Schrein ist den Hinokuma-Brüdern, Hamanari und Takenari, sowie Matsuchi Haji gewidmet. Der Legende nach zogen sie die Statue der Asakusa Kannon aus dem Sumida-Fluss. Bekannt ist der Schrein im Volksmund auch unter dem Namen Sanja-sama. Er wurde 1649 im gleichen gongen-zukiri-Stil wie der Ueno-Toushougu-Schrein errichtet.
Nach einer kurzen Fahrt mit der U-Bahn sind wir heute zum ersten Mal mit dem Shinkansen-Schnellzug gefahren. Zum ersten Mal kam unser Rail Pass zum Einsatz, dieser sollte in den nächten Tagen unser ständiger und wichtigster Begleiter werden. Wir stiegen mehrmals um und fuhren mit Zug, Zahnrad- und Seilbahn zum Fuji Hakone Nationalpark. Gerade als wir in der Seilbahn waren lichteten sich die Wolken am Horizont und wir hatten einen tollen Blick auf den Mount Fuji. Oben auf dem Berg hatten wir einen guten Blick auf die vielen dampfenden vulkanischen Schwefelquellen am Berg und konnten diese aus allernächster Nähe angucken. Viele Japaner aßen Eier mit schwarzer Schale und es stank ziemlich nach Schwefel. Mit einer weiteren Seilbahn ging es dann weiter zum Ashi-See den wir mit einem Dampfer im Piratenlook überquerten. Nach dem Mittagessen ging es dann den umgekehrten Weg. Wir hatten wieder Glück mit der Aussicht, oben auf dem Berg hatten wir atemberaubende Aussichten auf den Fuji und die untergehende Sonne. Zurück in Tokyo gingen einige noch kurz ins Internet-Cafe (Manga-Comic-Laden) und zum Sushi-Essen in einer Kaiten-Sushi-Bar.
Der Tag begann heute bereits mitten in der Nacht. Bereits in aller Frühe ging es mit der U-Bahn zum Fischmarkt. Riesige gefrorene Thunfische werden nach eingehender Prüfung per Auktion versteigert. In mehreren riesigen Hallen werden die unterschiedlichsten Meeresspezialitäten verkauft und es herrscht ein emsiges Treiben. Wir mussten ziemlich aufpassen, damit wir nicht unter die Räder einer der vielen Minitransporter zu kommen. Nach dem Frühstück im Hotel ging es dann per U-Bahn und dem Shinkansen Express nach Nikko. Der Ort liegt recht idyllisch umgeben von vielen Bergen. Vom Bahnhof ging es zu Fuß weiter. Auf unserem Weg durch den Ort kamen wir an der Shinkyo-Brücke vorbei. Die heilige Brücke wurde 1936 erbaut und ist rot lackiert. Leider wurde die Brücke gerade restauriert und war mit einer weißen Plane eingerüstet. Wir konnten daher nur auf einem Plakat sehen, wie die Brücke in ihrer vollen Pracht aussieht. Nachdem wir viele Steinstufen erklommen hatten kamen wir dann endlich zu den Tempeln und Schreinen. Wir besichtigten als erstes den Rinnoji Tempel mit der beeindruckenden Halle der drei Buddhas. Dann ging es weiter zum Toshogu-Schrein. Der 1634 von einem Enkel in Auftrag gegebene Schreinkomplex wurde innerhalb von zwei Jahren von 15.000 Handwerkern und den besten Künstlern jener Zeit errichtet. Die von hohen Zedern beschattete Anlage spiegelt bewusst Reichtum und Macht des Tokugawa-Klans wieder. Durch ein riesiges Steintor (Torii) und vorbei an der Pagode und den heiligen drei Speichnern mit den geschnitzten Elefanten und den berühmten drei Affen ging es weiter zum Prunkstück der Anlage, dem "Sonnenlicht-Tor" Yomei-mon.Eher schlicht wirkte dagegen die Anlage mit dem Mausoleum von Tokugawa Ieyasu, welches sich auch auf dem Gelände befindet. Da es leider unter den großen Zedern recht schattig war, waren wir am Ende der Tour recht durchgefroren, so dass uns das warme Essen im Restaurant genau recht kam. Per Zug und U-Bahn ging es dann wieder zurück nach Tokyo. Einige sind dann noch nach Shinjuku gefahren. Wir erlebten ein glitzerndes Meer aus Neon und den Trubel der Metropole. Noch einmal fuhren wir auf die Aussichtsplattform des Rathauses in der 45. Etage. In der Bar bei einem netten Drink genossen wir den Ausblick auf das nächtliche Tokyo.
Von der Tokyo Station aus erreichten wir mit Japan Railways Kamakura. Wir besichtigten als erstes den Daibutsu, den berühmten Großen Buddha. Die über 13m hohe Figur stammt aus dem Jahr 1252 und stand einst in einer großen Tempelhalle, die jedoch 1495 einer gewaltigen Flutwelle zum Opfer fiel. Auf der Anlage waren einige japanische Grundschulklassen, die als Übung einige englische Fragen an uns richteten. Wir waren sozusagen Bestandteil des Englisch-Unterrichts. Danach gingen wir zu der schönen Anlage des Hase Kannon Tempels, die einen Garten und zahlreiche Gebäude umfasst. Hier steht die größte hölzerne Kannon-Statue in Japan, genannt Elf-Gesichtige Kannon, die Göttin der Gnade und Barmherzigkeit. Im Garten der Anlage stehen viele Buddha-Statuen, welche Jizo Boddhisattva, den Schutzpatron der Reisenden und der Seelen der verstorbenen Kinder, repräsentieren. Mit der Bahn und dem Shinkansen ging es dann über Nagoya in das reizvolle Takayama. Nach ein paar Gehminuten vom Bahnhof erreichten wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte: "Sosuke", einem Minshuku. Minshuku sind japanische Familienpensionen, die einen Blick ins japanische Familienleben geben. Die Mahlzeiten sind japanischer Art und enthalten oft regionale Spezialitäten. Die Zimmer in den Minshukus sind ebenfalls in japanischem Stil, d.h. man schläft auf Futon-Matten, die auf den Tatami ausgebreitet werden. Gleich am Eingang wurde es typisch japanisch ... die Straßenschuhe wurden an der Eingangstür abgestellt und gegen Hauspantoffeln eingetauscht. Diese Hauspantoffeln trägt man im Haus, außer wenn der Fußboden mit Tatami-Matten ausgelegt ist, denn dann läuft man ohne Schuhe. Außerdem werden die Pantoffeln auf der Toilette gegen spezielle Toiletten-Pantoffeln eingetauscht. Für uns Europäer sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr hygienisch.
Nach dem typisch japanischen Frühstück (Bohnenmus mit Frühlingszwiebeln auf einem Blatt geröstet) haben wir den ganzen Tag die mittelalterlich geprägte Stadt erkundet. Wir begannen unsere Tour auf dem morgendlichen Markt auf dem viele landwirtschaftliche Produkte der Umgebung angeboten werden. Wir schlenderten durch die historische Altstadt und machten einen ausgiebigen Spaziergang durch die vielen Tempelanlagen der Stadt und durch den Shiroyama Park. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Taxi zum Hida Volk Village, einem Museumsdorf in dem einige Häuser der vergangenen Jahrhunderte ausgestellt werden. Im Anschluss waren wir in einem kleinen Cafe welches uns vom Ambiente eher das Gefühl vermittelte in einer Skihütte in Österreich zu sein, als in Japan. Zurück in der Pension gab es wieder typisch japanisches Essen. Den Abend verbrachten wir bei einem Sake an der Irori-Feuerstelle.
Unsere Fahrt ging weiter von den japanischen Alpen hinunter nach Nagoya und weiter nach Himeji. Bereits vom Bahnhof in Himeji hatten wir einen guten Blick auf unser nächstes Ziel, die Silberreiher Burg, welche die größte mittelalterliche Burg Japans ist. Wir besichtigten u.a. den Gebäudetrakt, in dem die Prinzessin Sen früher einmal gelebt hatte und das Haupthaus. Von der obersten Etage des Hauptturms hatten wir eine gute Sicht auf Himeji und die Umgebung. Danach ging es weiter mit der Bahn nach Hiroshima. Nach einer Fahrt mit der Straßenbahn erreichten wir unserere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte, das "Sunroute-Hotel". Das Hotel liegt in direkter Nähe zum Friedenspark. Am Abend gingen wir alle zusammen Okonomi-yaki, eine typische Spezialität der Küche von Hiroshima, essen. Das Restaurant war in einem Hochhaus in der in jeder Etage diverse kleine Restaurants waren. Das besondere war, dass das essen auf einer großen Edelstahlplatte direkt vor unseren Augen zubereitet wurde.
Nach einem leckeren Frühstück mit einer hervorragenden Sicht über den Friedenspark begannen wir unsere Tour durch Hiroshima. Mit der Straßenbahn fuhren wir zur Bucht von Hiroshima und weiter ging es mit der Fähre zur Insel Miyajima. Bereits von der Fähre konnten wir das im Wasser stehende rote Torii des Itsukushima-Schreins mit dem Misen-Berg im Hintergrund sehen. Die Insel galt als heilig und gewöhnliche Sterbliche durften sie nur durch das Torii im Wasser betreten. Das 16 Meter hohe Tor stammt in seiner heutigen Form aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Auf der Insel angekommen wurden wir gleich von den heiligen Rehen "begrüßt". Die Rehe sind hier das Zusammenleben mit den Menschen gewöhnt und sind sehr zutraulich. Die meisten lagen apathisch am Straßenrand und warteten, dass endlich wieder ein Tourist ein paar "Reh-Kekse" für sie kauft. Nachdem wir das Torii auch von der Landseite aus angesehen hatten, haben wir ein Kloster auf dem angrenzenden Berg besucht. Die idyllische Klosteranlage gab uns einen kleinen Einblick in die Lebensweise der Mönche und wir konnten einen der Mönche bei der Lesung der Sutren und Gebete beobachten.Danach ging es zurück mit Fähre und Bahn und wir besuchten die Gedenkstätten im Friedenspark und hatten danach Gelegenheit, das Friedensmuseum anzugucken. Danach hatten wir noch Gelegenheit, das Areal auf eigene Faust anzugucken. Sehr beeindruckend war dabei für mich der Besuch der "Hall of Rememberance", da ich dort ganz alleine war ... keine weiteren Besucher weit und breit.
Unser ständiger Begleiter, der Shinkansen Express, brachte uns heute weiter nach Osaka. Von dort ging es mit der Nankai Privatbahn zum auf 860 m hoch gelegenen Tempelberg Koya San. Mit dem Bus ging es weiter zum Tempel. Wir machten wir einen Spaziergang zum Kongobuji Tempel. Der Tempel hat viele Räume, die sich mit Schiebetüren variabel gestalten lassen. Die Türen sind teilweise sehr wertvoll und kunstvollen Bildern versehen. Im Garten der Anlage gibt es den größten Steingarten Japans, den "Banryutei Rock Garden". Danach erkundeten wir den Okunoin, den riesengroßen Friedhof. Ein etwa zwei Kilometer langer Pfad umgeben von jahrhunderte alten Zedern führt vorbei an mehr als 200.000 Grabsteinen. Am Ende des Pfades gelangten wir zum Okunoin Gobyo Mausoleum. Am Abend gab es dann vegetarisches Essen im typisch japanischen Stil. Nach dem Essen habe ich dann noch das Onzen-Bad (Gemeinschaftsbad) und den tollen Massage-Stuhl im Ruheraum des Klosters genossen.
Der heutige Tag begann für die meisten wieder sehr früh. Bereits um 6.00 Uhr begann die morgendliche Meditation an der man teilnehmen konnte. Zurück ging es wieder mit der Bergbahn und Bahn nach Osaka, von wo wir dann nach Nara fuhren, der Wiege der japanischen Kultur.Zu Fuß erkundeten wir Nara und besichtigten als erstes die Todai-ji Tempelhanlage. Die Haupthalle erreicht man durch das von 16 Säulen getragene Tor Nandaimon aus dem 12. Jahrhundert. Hauptattraktion ist die Halle des Großen Buddha. Im Inneren der Halle steht auf einem Bronzepodeest in Form einer Lotusblüte der Große Buddha (Daibutsu). Berühmt ist diese Statue vor allem durch ihre Größe, denn mit 16,2 Meter ist die das größte Bronze-Bildnis in Japan. Danach machten wir einen Spaziergang durch den Nara Park mit seinen vielen Steinlaternen. Weiter ging es dann mit dem Zug nach Kyoto, unserer letzten Station unserer Rundreise. Unser Hotel, das "El Inn-Hotel" war ganz in der Nähe des Bahnhofs. Nach dem Einchecken im Hotel gingen wir in eines der Restaurants im Bahnhof und konnten wieder direkt zugucken, wie unser Essen zubereitet wurde. Die moderne Bahnhofshalle ist die größte der Welt. Passend zu Jahreszeit war bereits ein riesiger Weihnachtsbaum aufgestellt worden und es wurde ständig Weihnachtsmusik gespielt.
Heute waren wir den ganzen Tag in Kyoto unterwegs. Unser erstes Ziel war der Goldene Pavillion (Kinkaku-ji). Der Pavillion liegt malerisch an einem kleinen See, in dem sich der Pavillion im Wasser spiegelt. Weiter ging es zum Ryoanji Tempel. Der Tempel hat einen berühmten Zen-Steingarten. 15 Steine sind hier so plaziert, dass man nie alle gleichzeitig sehen kann. Je nach Blickwinkel ergibt sich so ein anderes Bild, welches zum Meditieren anregen soll. Dieser 1164 von der buddhistischen Tendai-Sekte gegründete Tempel beherbergt die wohl beeindruckendste Sammlung japanischer Kannon-Figuren. Auf einer Länge von über 120 m stehen in zehn ansteigenden Reihen hintereinander insgesamt 1000 bunt lackierte und vergoldete Kannon-Statuen, die von 72 verschiedenen Meistern geschaffen wurden. Bei längerer Betrachtung gewinnt man immer wieder neue interessante Eindrücke, denn jede Figur hat ihr eigenes, typisches Gesicht. Die auffälligste Statue ist die Tausendhändige Kannon, eine Darstellung der Göttin der Barmherzigkeit, die im Sanjusangendo verehrt wird. 1254, im stolzen Alter von 82 Jahren, hat Meister Tankei diese berühmte 3,3m hohe Holzschnitzarbeit vollendet. Ebenso wie alle kleineren Figuren besitzt diese Kannon aber nicht tatsächlich 1000 Hände, sondern lediglich 42. Die 40 Extrahände, die diese Figur mehr hat als ein Mensch, sollen über die wundersame Fähigkeit verfügen, ein Lebewesen aus 25 verschiedenen Bedrängnissituationen retten zu können. 25 Situationen x 40 Extrahände = 1000. Tausend ist wiederum das Zahlensymbol der völligen Perfektion und der uneingeschränkten Liebe Kannons. Vor den Statuen sind 28 Wächterfiguren, die teilweise recht bedrohlich wirken. Leider hat es dann sehr stark geregnet, so dass weitere Spaziergänge durch Kyoto nicht mehr so schön gewäsen wären. Wir änderten unser Tagesprogramm und entflohen dem Wetter in das Kyoto Handycraft Center. Hier bekommt man auf mehreren Etagen Kunsthandwerk und Souveniers.
Auch den heutigen Tag haben wir in Kyoto verbracht. Wir begannen unsere Tour im Ginkakuji Tempel. Zur Tempelanlage gehören ein idyllischer Garten mit kunstvollen Sandkegeln und der Silberne Pavillion. Weiter ging es mit einem Spaziergang auf dem Philosophen-Weg. Wir machten eine kurze Pause, in der wir an einer Tee-Zeremonie teilnahmen. Mit dem Bus fuhren wir dann zum Heian-jingu. Dieser Palast wurde 1895 anläßlich des 1100. Jahrestages der Gründung Kyoto's erbaut. Es ist eine 3/5 Kopie des Palastes, der 794 erbaut wurde. Das Eingangstor ist das größte Tor Japans. Es ist 23 m hoch und aus Stahlbeton. Nach dem Mittagessen erreichten wir den Kiyomizu-Tempel Die Gründung des buddhistischen Tempels geht auf die Heianzeit zurück. Da er jedoch mehrfach durch Brände zerstört wurde, datieren die heutigen Gebäude aus dem 16./17.Jahrhundert. Berühmt ist der Kiyomizu-Tempel durch seine kühne, einen Abhang von 50m überwindende Holzbalkenkonstruktion, die ohne die Verwendung eines einzigen Nagels auskommt. Von der Terasse hat man eine schöne Aussicht über Kyoto. Vom Tempel aus gingen durch kleine Gassen, in denen traditionelle Töpferei- und Porzellanprodukte angeboten werden, hinunter in den Kiyomizu-Bezirk. Auf unserem Weg sahen wir einige Geishas, die jedoch nicht "echt" waren und nur für die Touristen verkleidet waren. Wir schlenderten dann noch durch Gion, dem Geisha-Distrikt und hofften, noch eine echte Geisha zu sehen. In vielen der Häuser des Viertels sind Luxus-Restaurants, die man jedoch von außen gar nicht erkennen kann. Um hier reinzukommen bedarf es oft der persönlichen Empfehlung eines Stammgasts. Als es schon fast dunkel war hatten wir dann noch das Glück einige Geishas zu sehen. Sie eilten, ohne uns eines Blickes zu würdigen, an uns vorbei und man hatte den Eindruck, dass sie uns und unsere Fotoapparate als äußerst lästig empfunden haben. An unserem letzten Abend gingen wir dann noch einmal alle gemeinsam in einem typischen Japanischen Restaurant essen.
Per Bus fuhren wir nach Itami bei Osaka und es ging per Inlandsflug nach Tokyo und wir konnten ein letztes Mal einen Blick auf den Fuji werfen. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es dann zurück nach Frankfurt, wo sich die Wege unserer Reisegruppe dann endgültig trennten.